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Boden pH-Wert messen

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Möchten Sie den Boden pH-Wert messen? Das können Sie ganz einfach, schnell und auch präzise mit verschiedenen Methoden tun. Natürlich können Sie eine Probe Ihres Bodens an ein Labor schicken und dort untersuchen lassen. Sie erhalten von hier sehr genaue Ergebnisse. Bodenproben-Analysen beinhalten auch Parameter wie Bor, Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Nitrat, Phosphor und Zink. All diese Parameter spielen für das gesunde Wachstum von Pflanzen eine wichtige Rolle. Ein Labor kann zudem die Bodenart und Humusklasse bestimmen und eine individuelle Empfehlung zum Düngen geben.

Es gibt aber auch Möglichkeiten, dass Sie selbst den pH-Wert im Boden bestimmen. Wie das geht, warum der pH-Wert so wichtig ist, was er aussagt und wie er sich verändern lässt, verraten wir Ihnen hier.

Der pH-Wert im Boden – Was sagt er aus und warum ist er so wichtig?

Der Boden-pH-Wert gibt Aufschluss über den Säuregehalt des Bodens, welcher wiederum einen großen Einfluss auf das gute Gedeihen von Pflanzen hat.

Die pH-Wert-Skala umfasst insgesamt 14 Punkte.

pH-Wert = 0     steht für den sauersten Boden und entspricht dem Wert von Salzsäure
pH-Wert = 7    hier liegt der so genannte Neutralpunkt, hier ist das Milieu weder sauer noch alkalisch.
pH-Wert = 14  steht für den alkalischsten Boden und entspricht dem Wert von Natronlauge.


Welcher pH-Wert ist für den Boden im Garten am besten?

Ganz pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten.

Es lässt sich sagen, dass der sauerste pH-Wert, der von Pflanzen vertragen wird, bei

4,1 bis 4,5 liegt.

Geeignet ist ein solcher Boden vor allem für kalkfeindliche Pflanzen (z. B. Rhododendron und einige immergrüne Laubgehölze).

Im alkalischen Bereich darf der pH-Wert für Pflanzen nicht sehr hoch sein.

Der Maximalwert liegt bei etwa 7,5.

Viele Pflanzen bevorzugen vor allem einen leicht sauren bis leicht alkalischen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7,2.


Boden pH-Wert messen – kinderleicht den pH-Wert selbst bestimmen

Den Boden pH-Wert können Sie ganz einfach selbst messen. Es kommen dafür zwei verschiedene Methoden in Frage:

pH-Messgeräte

Schnelltests mit Flüssigreagenzien.

Mit einem pH-Messgerät den Boden pH-Wert messen

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Im Handel sind pH-Messgeräte bereits ab 40 EUR erhältlich. Wichtig ist hierbei ein sorgsamer und pfleglicher Umgang, denn die Geräte sind sehr empfindlich, Geräte aus dem höheren Preissegment zeigen bei entsprechender Pflege aber durchaus auch präzise Ergebnisse an.

Die Messelektrode eines solchen Geräts besteht aus einer sehr sensiblen Glasmembran in Form einer Kugel. Diese muss äußerst vorsichtig behandelt werden und darf weder mit den Fingern noch mit anderen Gegenständen berührt werden. Ist die Oberfläche verunreinigt, führt dies zu falschen Messergebnissen. Die Elektrode sollten Sie immer leicht feucht halten und nicht austrocknen lassen. Wird das pH-Messgerät über längere Zeit nicht genutzt, muss die Elektrode immer in einer dreimolaren Kaliumchloridlösung aufbewahrt werden. Diese wird in den Verschluss der Elektrode gefüllt und muss unter Umständen auch erneuert werden. Trocknet die Elektrode doch einmal aus, müssen Sie diese zunächst intensiv wässern und anschließend für einige Tage in der Kaliumchloridlösung aufbewahren, bevor Sie sie wieder verwenden können.


Expertentipp: Möchten Sie ein sehr genaues Messergebnis, dann sollten Sie das pH-Messgerät vor jeder Anwendung entsprechend den Hinweisen in der Bedienungsanleitung kalibrieren.


Verwendung eines Schnelltests zur Messung des Boden-pH-Werts

Schnelltests zur selbständigen Bodenanalyse können ein kostengünstiger, einfacher und schneller Weg sein, den pH-Wert des Bodens zu bestimmen. Tests mit Flüssigreagenzien können von jedem interessierten Gärtner kinderleicht angewendet werden. Man erhält hier zwar keine Werte auf Basis einer Laboranalyse, trotzdem reichen die so ermittelten Werte vollkommen aus, um den pH-Wert des Bodens einschätzen zu können.

Auch mit ph-Teststreifen kann man theoretisch den pH-Wert des Bodens messen. Hierzu ist allerdings etwas mehr Aufwand nötig, da der Boden mit destilliertem Wasser gemischt werden muss. Nach einer kurzen Wartezeit kann dann mithilfe eines pH-Teststreifens oder eines Lackmuspapiers anhand des Farbumschlags der pH-Wert des Bodens ermittelt werden.

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Was sagt ein hoher pH-Wert im Boden aus?

Zeigt sich bei der Messung ein erhöhter pH-Wert im Boden, dann ist die Verfügbarkeit von Nährstoffen wie Phosphat und anderen essentiellen Spurenelementen vermindert. Es kommt zudem zu einer Anregung des Bodenlebens, wodurch auch der Humusgehalt verringert und damit eine Bodendegeneration begünstigt wird.

So können Sie den pH-Wert im Boden senken

Ist der pH-Wert Ihres Bodens zu hoch, dann können verschiedene Stoffe in den Boden eingearbeitet werden. Torf, Granitmehl oder Nadelkompost können problemlos mit dem Boden vermengt oder auf der gewünschten Fläche verteilt werden.

Was sagt ein zu niedriger pH-Wert im Boden aus?

Ist der pH-Wert im Boden zu niedrig, dann ist die Aktivität der Mikroorganismen vermindert. Die Folge ist eine gering ausgebildete Krümelstruktur. Außerdem trägt ein zu geringer pH-Wert dazu bei, dass Pflanzen vermehrt Schwermetalle aus dem Boden aufnehmen.

So können Sie den pH-Wert im Böden erhöhen

Durch das Zufügen von Kalk können Sie den pH-Wert Ihres Bodens erhöhen. Sie können den Kalk einfach nur auf die Fläche auftragen und anschließend wässern oder in den Boden einarbeiten.


Hierzu benötigt Ihr Boden Kalk

Sehr oft wird Kalk als Dünger eingesetzt. Kalk enthält Kalzium und stellt zunächst eine Nährstoffversorgung Ihrer Pflanzen dar. Doch Ihr Boden hat auch einen bestimmten Kalkbedarf. Kalk verbessert unter anderem die Eigenschaften des Bodens und macht ihn locker und krümelig. Zudem ist er für das Wachstum der im Boden befindlichen Organismen lebensnotwendig.

Kalk wirkt einer Versauerung des Bodens entgegen, denn Bodenorganismen meiden sauren Boden. Ein intensives Bodenleben ist also nur bei neutralem Bodenmilieu möglich. Da erst durch die Organismen im Boden Streu abgebaut und Humus freigesetzt wird, kann der Boden locker und auch nährstoffreich werden. Dadurch unterstützt Kalk das Wachstum Ihrer Pflanzen.

Entscheidend ist beim Kalkbedarf des Bodens meist nicht das Kalzium an sich, sondern die Vermeidung eines sauren Bodens. Sollte der Boden nach der Messung also sehr sauer sein, können Sie mit Kalk den pH-Wert entsprechend anpassen.

 

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